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Testberichte

„TRAILBIKES“ UM 3000 EURO - SIEBEN BIKES IM TEST - BIKE 08/21

14.07.2021

Als Direktversender ist RADON für seine extrem gute Ausstattung bei nierdrigen Preisen bekannt. Und dieses Image spiegelt sich auch im SKEEN TRAIL 10.0 wider. Für eine gruppenreine Sram-GX-EAGLE-Schaltung, die Rock-Shox-Pike-Ultimate-Gabel und hochwertige Spline-XM-1700- Systemlaufräder zahlt man bei den meisten Konkurrenten mindestens 1000 Euro mehr. Dank der markanten Linienführung des Rahmens gibt es für 3049 Euro ein absolut eigenständiges Design gleich noch mit dazu. Obwohl das vordere Rahmendreieck aus Carbon ist, drückt der komplette Rahmen mit 3164 Gramm (ohne Dämpfer) ordentlich auf die Waage. Wie schon beim Canyon verhindern auch hier die fast 900 Gramm schweren Nobby-Nic-Reifen, dass sich die extrem hochwertige Ausstattung auch in einem niedrigen Gesamtgewicht niederschlägt. 14,1 Kilo ohne Pedale sind dennoch kein schlechter Wert und repräsentieren das Niveau des Testfeldes. In langen Anstiegen brachte uns das RADON dennoch ganz schön zum Schwitzen. Auch wenn der 76,1 Grad steile Sitzwinkel dafür sorgt, dass die Sitzposition, trotz langen Hauptrahmens, nicht zu sportlich ausfällt und man effizient in die Pedale tritt. In der Abfahrt blüht das SKEEN TRAIL dann förmlich auf. Sein laufruhiger Charakter und die starke Bremsanlage erlauben selbst in ruppigen Trail-Abschnitten ein hohes Tempo. Hier spielen auch die schweren Nobby Nic ihren Vorteil aus. Sie verbeißen sich nicht nur fest im Gelände, sondern verhindern, dank hohem Pannenschutz, dass jeder Fahrfehler mit einem Platten quittiert wird. Schade, dass der Hinterbau mit dem dort verbauten Rockshox-Deluxe-Dämpfer nicht ganz so feinfühlig wie die Gabel an der Front seinen Dienst verrichtet.

FAZIT: RADON zündet für 3049 Euro ein wahres Ausstattungsfeuerwerk, bei dem kein anderer Hersteller mithalten kann. Der relativ schwere Rahmen sorgt für ein durchschnittliches Gesamtgewicht und hemmt so die Ambitionen des RADON im Uphill. Bergab fährt das SKEEN dafür excellent. Nur der Hinterbau mit Rockshox-Dämpfer könnte etwas fluffiger arbeiten.

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