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Testberichte

SIEBEN „ALL MOUNTAIN“ UM 3500 EURO IM TEST - BIKE 07/22

01.06.2022

Entweder Carbon-Rahmen oder hochwertige Ausstattung - Versender RADON umgeht diese Zwickmühle bei seinem All Mountain Slide Trail 9.0 mit einem Sonderweg. So besteht der Hauptrahmen aus leichtem Carbon, während der Hinterbau aus günstigerem Aluminium gefertigt ist. Unter die Drei-Kilo-Marke schafft es der wenig steife Rahmen damit allerdings nicht. Dafür schöpft RADON die Vorteile des Vertriebsweges gekonnt aus und schnürt das beste Ausstattungspaket. Vor allem das Fox-Performance- Elite-Fahrwerk sticht heraus. Während am Heck ein Float-X-Dämpfer zum Einsatz kommt, glättet eine 36 mit vielfach einstellbarer Grip2-Kartusche die Schläge am Vorderrad. Bei der Schaltung kommt ein Mix aus Shimano SLX und XT zum Einsatz, während eine Magura MT5 für die nötige Verzögerung und Standfestigkeit sorgt. Mit diesen Zutaten bleibt die Waage bei 15,13 Kilo inklusive Pedalen stehen - der beste Wert im Vergleich. Das geringe Gewicht motiviert nicht nur bergauf, sondern animiert auch bergab zum Spielen und zu einer aktiven Fahrweise. Im Vergleich zum Rest des Feldes tritt man bei RADON leicht von hinten, weshalb es sinnvoll ist, den Sattel etwas vorzuschieben. Dann geht es leichtfüßig voran. Mit etwas weniger SAG am Dämpfer pumpt der Hinterbau nur leicht. In diesem Setup arbeitet das immer noch sehr sensibel und komfortabel, bietet aber mehr Gegendruck bergab. Durch den kürzesten Reach und den kürzesten Radstand im Vergleich bleibt das RADON handlich und trifft den Kompromiss aus Laufruhe und Agilität nahezu perfekt. Abzüge gibt es für den hin und wieder hakenden Remote- Hebel und das etwas hoch geratene Tretlager.

 

FAZIT: Bestes Gewicht und top Ausstattung sowie ein herausstechendes Fahrwerk sichern dem RADON SLIDE TRAIL 9.0 den Testsieg. Damit macht das vielseitige All Mountain in jedem Gelände eine gute Figur.

 

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