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REGARD 10.0 – RÄDER VON 1.800 - 11.500€ IM TEST - TOUR 11/2022

18.10.2022

„Trotz des Gravel-Booms in den vergangenen Jahren fristete die beliebte Rad-Gattung bei RADON ein Schattendasein. Das hat sich mit Frühjahr dieses Jahres jedoch geändert. Der Bonner Versandhändler präsentierte das REGARD als ersten „Schotterrenner“, und innerhalb weniger Wochen war die erste Tranche ausverkauft. Warum, das zeigt unser Test des REGARD 10.0.

Ausnahmsweise rollen wir das Feld mal von hinten auf und widmen uns zu- erst dem Preis der Neuentwicklung. Denn für 1.799 Euro schickt RADON ein Alu-Gravelbike auf den Markt, das sich vor der großen Konkurrenz im günstigen Segment um 2.000 Euro nicht verstecken muss. Der Hersteller platziert sein Top-Modell als klassischen Allrounder, der sich dank Montagepunkten für Taschen, Schutzbleche und Gepäckträger zum Bikepacking-Gefährt oder Radonneur umfunktionieren lässt. Zwei günstigere Modelle sind bereits ab Werk voll ausgestattet, dafür aber mit günstigeren Komponenten bestückt. Das REGARD 10.0 schaltet mit Shimanos GRX 810 und einem Kettenblatt. Das Gangspektrum ist dadurch begrenzt, doch Zweifach-Kurbel und Umwerfer ließen sich einfach nachrüsten. Tuning-Potenzial steckt auch im Laufradsatz, mit mehr als vier Kilogramm ist dieser - wie bei anderen Rädern dieser Preisklasse bleischwer. Das Rahmen-Set bringt rund 2.300 Gramm auf die Waage und zählt damit zu den leichtesten auf dem Markt. Die knapp zehn Kilogramm Gesamtgewicht wollen in Schwung gebracht werden, auch kurze Rampen machen dem REGARD spürbar zu schaffen. Dafür punktet das Bike auf Schotter- und Waldwegen mit exzellentem Geradeauslauf. Die betont aufrechte Sitzposition und der breite Lenker machen das RADON zu einem komfortablen Begleiter. Für grobes Geläuf fällt die Dämpfung des Rahmens etwas zu gering aus, wird aber durch die hochwertigen Reifen kompensiert.

Insgesamt bietet das REGARD viel Leistung für wenig Geld. Das stimmige Gesamtbild runden die wartungsfreundliche Zugführung und Sattelstützenklemmung ab. Mehr Rad braucht es für den Einstieg in die Gravel-Welt nicht.“

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