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LEICHTGEWICHTE IM TEST - BIS 5000 EURO – RENNRAD 07/2021

22.07.2021

Mit einem Gewicht von 8,16 Kilogramm in der Größe 57 zählt das Radon Spire Disc in der Top-Variante 10.0 zu den schwereren Rennrädern dieses Tests. Mit 3329 Euro ist es jedoch auch das günstigste. Auffällig ist die hochwertige Ausstattung mit der in dieser Preisklasse selten verbauten kabellosen elektronischen Sram-Force-Etap-AXS-Gruppe. Der Carbonrahmen weist teils flächige, aerodynamisch optimierte Rohrformen auf – insbesondere im Bereich des Steuerrohrs. Die Bremsleitungen werden elegant im Rahmen geführt. Aufgrund der kabellosen Technik müssen zudem keine Schaltzüge verlegt werden, was die Wartung erleichtert. Im Testverlauf überzeugte der Rahmen vor allem im Tretlagerbereich mit seiner hohen Steifigkeit. Die Kraftübertragung ist sehr direkt. Im Steuerbereich tragen die verwindungssteife Gabel und das voluminöse Steuerrohr zu dem präzisen Handling bei. Der kurze Radstand und der recht steile Lenkwinkel sind für die hohe Agilität mitverantwortlich. Der Fahrspaß auf kurvigen Strecken ist hoch. Die Sitzposition fällt nicht sehr gestreckt, aber deutlich überhöht und damit tief, sportlich und aerodynamisch aus. Die dünnvolumigen Sitzstreben bieten gemeinsam mit der Carbon-Sattelstütze einen recht hohen Dämpfungskomfort im Sitzbereich. Im Steuerbereich ist die Dämpfung jedoch geringer, obwohl ein NewmenCarbon-Lenker verbaut ist. Einen wesentlichen Beitrag zum Fahrkomfort leisten die hochwertigen 28 Millimeter breiten Continental-Grand-Prix-5000-Reifen. Sie punkten zudem mit einem geringen Rollwiderstand, Robustheit und einem hohen Grip. Die Newmen-Evolution-318.4-Laufräder aus Aluminium sind robust und überzeugten mit guten Steifigkeitswerten. Angesichts des etwas höheren Gewichtes bieten sie jedoch noch Tuning-Potenzial. Die ForceEtap-AXS-Gruppe bot auch am Radon Spire die gewohnt schnellen Gangwechsel. Die Bandbreite der Gänge war aufgrund der Kombination der 48/35-Kettenblätter und der 12-fach-Kassette mit zehn bis 33 Zähnen groß. Die hydraulischen Scheibenbremsen mit den 160-Millimeter-Discs punkteten mit einer hohen absoluten Bremskraft. Die Haptik der recht massiven Bremsgriffe überzeugte vor allem Fahrer mit größeren Händen. Für die Passform des Fizik-AntaresSattels vergaben unsere Tester Pluspunkte.

FAZIT: Das Radon Spire Disc 10.0 bietet viel: Die Kraftübertragung ist direkt, das Fahrverhalten agil. Die Sitzposition fällt ausgewogen-sportiv aus. Die Ausstattung ist hochwertig und durchdacht, das Gewicht jedoch etwas hoch.

www.radsport-rennrad.de

Direkt zum SPIRE DISC 10.0

 

 

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