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Swoop 210 9.0 (Vorserienmodell) im mountainbike rider MAGAZINE Test

04.02.2015

"System-Check: Vier Downhill-Suspension-Konzepte im Vergleich: Einlenker, Vierlenker, Active Braking Pivot, VPP und viele mehr – wir wollen es einmal wissen und haben vier Downhill-Bikes mit vier unterschiedlichen Hinterbaukonzepten ausprobiert.

Die Kunst der Entscheidung

Unser tägliches Handeln ist von Entscheidungen geprägt. Es beginnt schon beim Frühstück: „Nehme ich jetzt Marmelade oder doch lieber Nutella?“ Wir treffen täglich an die 1000 Entscheidungen. Okay, seien wir mal ehrlich, die meisten dieser Entscheidungen sind nicht unbedingt von essenzieller Bedeutung. Die Wahl des richtigen Bikes ist es jedoch schon. Die Auswahl ist riesig – die Kunst ist also, sich richtig zu entscheiden.

Gerade in Sachen Federung gibt es viele Möglichkeiten. Aber wo liegen eigentlich die Unterschiede?

Wir wollen einen kurzen Blick auf die gängigen Hinterbausysteme werfen und dann natürlich selbst erfahren, wie sich die vier Testkandidaten von Radon, Giant, Morewood und Bulls auf dem Trail anfühlen.

Hinterbausysteme gibt es wie Sand am Meer. Gut, vielleicht ist das etwas übertrieben, aber zumindest haben sich im Laufe der Zeit jede Menge kluge Köpfe darüber den Kopf zerbrochen, welches Hinterbausystem denn nun am besten funktioniert. Jedes Jahr können wir neue Entwicklungen bewundern. Auf den ersten Blick gibt es unendlich viele Systeme – schaut man genauer hin, gibt es aber große Ähnlichkeiten. 

Radon // „SWOOP 210“

Das Radon „Swoop 210“ ist ein klassischer Viergelenker, der vom deutschen Suspension-Guro Bodo Probst in Zusammenarbeit mit Andreas Sieber und weiteren Teamfahrern entwickelt wurde. Optisch wie technisch macht es schon auf den ersten Blick einiges her, auch wenn wir ein Vorserienmodell bekommen haben, das noch mit etwas anderen Anbauteilen ausgeliefert wurde. Für den finalen Verkauf wird dort später zum Beispiel eine SRAM-„X01 DH“-Guppe mit sieben Gängen montiert sein. Als Ziel hat sich Bodo Probst im Vorfeld einiges vorgemommen, damit der 26-Zoll-Downhiller ein Erfolg wird:“Ich wollte einen Rahmen bauen, der zum einem meinem World-Cup-Teamfahrern gerecht wird, aber zugleich auch den Hobbypiloten eine Menge Spaß bereitet. „Genau diesen Aspekt konnten wir beim Testen absolut nachempfinden. Das Bike bietet die perfekte Kombination aus Laufruhe und Verspieltheit. Zum einen kann man über Wurzelteppiche und Steinfelder mühelos drüberlaufen lassen, zum andern jedoch genauso gut enge Turn fahren und sich von einer Kurve in die  nächste fallen lassen. Das Bike an sich ist sehr agil und Antriebseinflüsse waren nicht zu spüren. Aufgebrachte Energie wird direkt in Vortrieb umgewandelt, was einen auf der Strecke Explosionsartig nach vorne schnellen lässt. Beim „Swoop 2010“ wurde bewusst auf einen Dämpfer mit extrem vielen Einstellungsmöglichkeiten verzichtet, denn durch eine gute Kinematik mit ausreichend Progression zum Ende des Federwegs wird auch so eine sehr gute Federungs-Performance erreicht. Das Ansprechverhalten ist sehr sensibel, selbst kleinste Schläge nimmt der Hinterbau als Anlass zum Federn, während es aber auch bei großen Schlägen nicht zum Durchschlag am Hinterbau kommt. Durch die sehr zentrale und angenehme Position auf dem Rad in Kombination mit der flachen Front fällt es einem auch gar nicht auf, dass das Rad noch ein paar Millimeter länger ist als das Giant. Verstärkend kommt hinzu, dass die Kettenstrebe beim Radon ganze elf Millimeter kürzer ist und ebenfalls wie beim Morewood 26-Zoll-Laufräder verbaut sind, was natürlich einen enormen Unterschied in Bezug auf die Wendigkeit mit sich bringt. Das Radon fährt hier also nicht so sehr „auf Schienen“ wie das Giant, bietet aber dennoch eine sehr hohe Laufruhe. Das Ziel von Bodo Probst wurde also erreicht, denn mit diesem Bike könnt ihr nicht nur im Bikepark und auf dem Home Trail Spaß haben, sondern auch auf der Rennstrecke extrem schnell unterwegs sein.

Für all diejenigen unter euch, die dennoch lieber ein 27,5-Bike haben möchte, gibt es ab Mai 2015 übrigens eine Lösung. Radon arbeitet an einem neuen Modell mit 27,5-Zoll-Laufrädern. Das 26-Zoll-Modell soll dann aber weitergeführt werden, so dass ihr nach wie vor auswählen könnt.

Fazit:Eier legende Wollmilchsau“ trifft es hier eigentlich ganz gut. Für den sensationellen Preis von 3.999  € bekommt ihr ein Bike für jede Terrain, jedes Rennen und jede Fahrsituation. „Draufsetzen und Spaß haben“, lautet die Devise, und dass das auch mit 26 Zoll geht, beweist einmal mehr das „Swoop“. Also ab mit euch in den Wald und Gas geben!"

Anmerkung der Radon-Redaktion:

Das hier getestete Vorserienmodell hat eine abweichende Lackierung bzw. Farbkombination als das Serienrad. Hier gibt es Infos bzgl. der Ausstattungen sowie der Farbvarianten:

 

  • Radon Swoop 210 7.0
  • Radon Swoop 210 9.0

 

 

 

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"MTB Rider MAGAZINE 02/15"

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