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Testberichte

JAB 9.0 DAUERTEST: HART IM NEHMEN – BIKE 04/20

02.03.2020

„RADON wirbt mit kompromissloser Technik und unschlagbarem Preis-Leistungsverhältnis. Doch kann das JAB dieses Versprechen auch auf Dauer halten?

Wofür braucht man überthaupt noch All Mountains, frage ich mich nach anderthalb Jahren auf dem Radon JAB 9.0? Denn selbst nach zwei Stunden Feedback-Runde mit dem Redakteur fallen mir am Versender-Bike keinerlei Defizite ein. Aus gutem Grund: Bei einem Gesamtgewicht von 13,37 Kilogramm fährt das JAB den meisten 29-Zoll-All-Mountains in dieser Preisklasse bergauf um die Ohren. Dennoch nimmt das Bike mit der potenten Lyrik-Gabel selbst gröbsten Abfahrten ihren Schrecken. Für mich als Allrounder muss ein Enduro aber noch mehr können: ruppige Gardasee-Touren, Abenteuerfahrten auf Sardinien, Bikepark-Einsätze und natürlich meine Hausrunde an der Isar. Doch anfangs zweifelte ich an den Allround-Qualitäten des JAB und auch daran, ob das Leichtgewicht der Dauerbelastung von mehr als 90 Kilogramm Körpergewicht standhalten würde.
Meine Partnerschaft auf Zeit startete mit Bike und Surfbrett auf Sardinien. Bei guten Windverhältnissen stand das JAB oft mehrere Tage auf dem Fahrrad- träger meines Campers. Und das ohne Abdeckung direkt an der Küste. Doch die sechs Wochen Sandstrahlung und Salzwassertherapie konnten weder den Lagern noch den Federelementen etwas anhaben.
Erst zur Mitte des Tests leckte die hintere Magura MT5-Bremse. Nachdem die Bremsscheibe etwas von der Bremsflüssigkeit abbekommen hatte, ging die Bremswirkung gegen null. Für die verbleibenden Monate montierte ich zu Testzwecken eine Hayes Dominion. Die SDG-Vario-Stütze verlangte nach 2136 Kilometern lediglich nach einem neuen Seilzug. Damit feierte ich eine Premiere: Die SDG ist die erste Teleskopstütze in meiner langjährigen Testlaufbahn, die bis auf leichtes Spiel einen Langzeittest überdauert hat. Der defekte Sram-GX-Schalthebel ist nach knapp 4000 Kilometren dem normalen Verschleiß geschuldet. Für die größte Überraschung sorgten jedoch Kette und Zahnkranz: Auf gut 5000 Kilometern war kein Wechsel nötig. Auch Gabel und Dämpfer verrichteten ihren Dienst ohne Service tadellos. Der finale Check entlarvte lediglich die rau laufenden Lager in den Laufrädern und am Horst-Link-Hinterbau. Doch ansonsten zeigte sich das Radon absolut unbeeindruckt vom Dauertest und konnte so auch meine letzten Zweifel eliminieren.“

FAZIT „Das Radon JAB ist ein richtiger Alleskönner und ein Rundum-sorglos-Paket noch dazu. Ob im Bikepark oder auf der Hausrunde, das JAB muss sich selbst vor der teuren Konkurrenz nicht verstecken. Das Bike konnte mich nach anderthalb Jahren im Dauereinsatz in jeder Hinsicht überzeugen.“

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