back

Test reviews

Swoop 200 Team im Test beim "Gravity MTB Magazine" #33

16.06.2016 - 16.06.2016

"Da ist sie, die Neuauflage des Downhillers „Swoop“. Ob beim Enduro oder im Downhill, alle Bikes werden für Rennen optimiert und immer länger. Sowohl der Radstand, als auch das Oberrohr fallen bei dem Bonner Racer sehr lang aus. Neue 27,5 Zoll Laufräder bekam das Bike verpasst, und der Federweg sank um einen Zentimeter auf immer noch sportliche 200 Millimeter. Der Lenkwinkel liegt mit 63,5 Grad in der goldenen Mitte. Schick: Als Zugführung dient der Gabelanschlagschutz im Design des Radon-Logos. Leider wirkt das „R“ etwas wacklig und wir fragen uns, wie lange das wohl hält. Der Rahmen ist an den wichtigen Stellen mit einer dicken Steinschlag-Schutzfolie beklebt. Schade, dass die Folie beispielsweise am Unterrohr Falten schlägt und dadurch wohl nicht lange halten wird. Das Bike wurde von den Worldcup-Fahrern Nick Beer, Manuel Gruber und Benny Strasser in der vergangenen Saison ausgiebig getestet und für gut befunden. Wir sind gespannt, wie sich das neueste DH-Baby von Bobo Probst auf Downhill-Strecken schlägt. Zuerst mussten wir leider feststellen, dass unser riesiges Testbike in 20 Zoll Rahmengröße nicht ohne Weiteres auf den Fahrradträger passt. Was für ein langes Schiff! Die Fox „40“-Gabel und der „DHX2“ Dämpfer bieten eine ausgezeichnete Grundlage für ein gutes Fahrwerk. Das Gewicht des „Swoop“ ist mit 15,36 Kilo mit Stahlfeder-Dämpfer sehr niedrig - wobei man sagen muss, dass die „Super Gravity“-Reifen von Schwalbe deutlich leichter sind als herkömmliche Downhill-Schlappen. Trotzdem ein guter Kompromiss am gewichtsoptimierten Downhill-Bike. Leicht geht es auch am Cockpit weiter mit dem schicken „SIXC“-Carbonlenker. Die fette Carbonkurbel von EThirteen ist ebenfalls leicht und macht trotzdem einen robusten Eindruck. Die Magura „MT7“ sorgt für brachiale Bremspower – schön, dass auch am Hinterrad eine große 203er Scheibe verbaut ist. Auch der Antrieb ist rennorientiert und spart Gewicht: siebenfach Downhill-Schaltung von Sram. Sicherheitshalber ist eine Kettenführung mit Taco verbaut – klar, beim Rennen will man Defekte ausschließen. Dank gut gefetteter Nabe und abgeklebtem Rahmen ist das Rad auch im groben Geläuf angenehm leise. Beim größten Rahmen misst der Radstand gewaltige 1262 Millimeter - das sorgt für Laufruhe bei hohem Tempo. Auch wenn die Kettenstreben kurz ausfallen, braucht es Körpereinsatz, um den langen Kahn durch engere Kurven zu ziehen. Für ein Bike dieser Klasse ist es dennoch recht wendig. Das Heck saugt linear und schluckfreudig alle Unebenheiten auf. Steinfelder und Wurzelteppiche werden regelrecht glatt gebügelt. Sprungeinlagen nimmt das Radon lieber flach und schnell, als sich durch die Luft zu katapultieren. Bei hohen Geschwindigkeiten ist das „Swoop“ in seinem Element. Das Bike ist fürs Downhill-Fahren entwickelt worden und da gehört es auch hin. Der Racer liegt mit dem „Swoop 200“ goldrichtig, wer allerdings ein verspieltes Big Bike für den Bikepark sucht, wird damit wohl eher nicht glücklich. Unser Testbike als Team-Replica kostet 4.499,- Euro, günstiger wird es beim „9.0“ für 3.599,- Euro. Die Einstiegsvariante „Swoop 200 8.0“ liegt bei 2.499,- Euro.

Fazit: Das „Swoop 200 Team“ bietet alles, was sich der Downhill-Racer wünscht. Eine abfahrts- und rennorentierte Geometrie, ein schluckfreudiges Fahrwerk – in der Summe ein Bike mit dem man es so richtig laufen lassen kann."

www.gravity-magazine.de

Categories

Test reviews , Swoop 200 Series , News

Author

Gravity MTB Magazine

back