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Test reviews

RADON JEALOUS 10.0 SL im MTB-News Test

18.07.2017

Mitte des letzten Jahres stellte die deutsche Bikeschmiede RADON das neue Race-Hardtail JEALOUS vor. Kurz darauf vermeldete Altmeister Ralph Näf, dass sein Team auf diesem Gefährt im Weltcup unterwegs sein wird. Und als dann in den Medien durchsickerte, dass sich das federleichte Bike auch noch genial fahren sollte, war für uns klar, dass wir dieses Rad testen müssen. Wird die Konkurrenz bei dieser Rennmaschine tatsächlich “jealous”?

Radon Jealous 10.0 SL – kurz und knapp

Das Ziel RADONS war es nicht, ihrem alten, etablierten Hardtail-Modell ein Facelifting zu verpassen und es so den neuen Standards anzugleichen – stattdessen versuchten die Entwickler es mit einem kompletten Neuanfang und stellten das Vorgängermodell BLACK SIN in die Ecke. Mit einem Rahmen, der unter 900 Gramm (Herstellerangabe, Größe 16″) wiegt und dem neuen Boost-Standard angepasst wurde, will sich das Team aus Bonn an die Spitze der weltbesten Racehardtails katapultieren.

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In der Hand

Als das RADON bei uns eingetraf, zögerten wir selbstverständlich keine Sekunde, das Bike aus dem Karton zu holen und genauestens zu begutachten. Sofort sticht der voluminöse Rahmen ins Auge: Die Meinungen, ob der Rahmen einem gefällt oder nicht, gehen dabei in der Redaktion schnell weit auseinander. Schlussendlich liegt es in der Ansicht des Betrachters, ob der Rahmen designtechnisch voll gelungen ist oder eher weniger.

Zusätzlich fällt uns rasch die außenverlegte Bremsleitung auf. Um eine optimale Balance zwischen Optik und Wartungsfreundlichkeit zu finden, sind die Züge und Leitungen innen wie auch außen verlegt. Bei den Schaltzügen entschied man sich im Hause RADON für eine Verlegung im Rahmen, die Bremsleitung ist außen am Unterrohr befestigt, um eine bessere Wartung zu ermöglichen. Dies ist zwar optisch nicht das allerschönste Detail, kann für Rennfahrer im Zweifelsfall bei einer Reparatur aber von sehr praktischem Nutzen sein. Des Weiteren ist für technisch schwierige Strecken eine Öffnung für die Leitung einer absenkbaren Sattelstütze am unteren Ende des Sitzrohrs vorgesehen. Kleine Komponenten wie das serienmäßig verbaute 36er Kettenblatt an der Eagle-Schaltgruppe dürften Rennfahrer schon vor der ersten Ausfahrt ebenfalls erfreuen. Die Laufräder können, ähnlich zum Scott Scale und dem Bulls Black Adder, statt per Schnellspanner lediglich mit einem Tool ausgebaut werden, was in einer Rennsituation ungünstig sein könnte.

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FAZIT: Macht das Bike „jealous“? – Definitiv! Das Bike ist extrem leicht und sehr steif, die Kombination mit den sehr guten Anbauteilen macht es zu einer absoluten Rennmaschine. Das ab Werk eingestellte hohe Cockpit ist unter Umständen nicht jedermanns Sache, doch mit wenigen Handgriffen kann man dies mit einem anderen Lenker und Vorbau anpassen. Bergauf ist das JEALOUS voll in seinem Element und punktet vor allem durch ein sehr hohes Maß an Antrittsfreude. Bergab glänzt es durch eine enorme Laufruhe, muss in Sachen Wendigkeit und Agilität allerdings etwas zurückstecken. Nichtsdestotrotz kann man mit Fug und Recht behaupten, dass RADON ein sehr gutes Racebike gelungen ist, welches auf den Rennstrecken dieser Welt ganz vorne mitmischen kann und zudem ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Zum vollständigen Test

Mehr Informationen zum RADON JEALOUS 10.0 SL

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Test reviews , JEALOUS , News

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