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Test reviews

Das RADON JAB 9.0 HD im Test - Prime Mountainbiking 16/2018

26.10.2018

ERSTER EINDRUCK
„Würden wir unser persönliches Traumbike gestalten, würde es dem RADON JAB sehr ähneln. Der Versender aus Bonn preist es als das schnellste Enduro aus dem eigenen Hause an und hat neben etlichen Raffinessen den Trend moderner Enduros angewandt: Länger, tiefer, flacher. Während der flache 65.2°-Lenkwinkel und lange Reach von 466 mm bei Größe L für Laufruhe und Sicherheit sorgen sollen, haben die 428 mm kurzen Kettenstreben die Aufgabe, den JAB Verspieltheit und Wendigkeit zu verleihen.
Der 2.350 g leichte Voll-Carbon-Rahmen gibt 160 mm an den Rock Shox Super Deluxe-Dämpfer frei und wird mit einer 160 mm Lyrik vervollständigt.
Am Unterrohr befindet sich eine Aussparung, die Platz für Aushaltsbehälter verschiedenster Dämpfer zulässt. Die Zugverlegung ist RADON besonders schick gelungen: Alle Leitungen sind geschickt geführt im Rahmen verlegt und kaum sichtbar. Auch der Kettenstreben- und Unterrohrschutz sowie die verdeckten Lager passen hervorragend in das Stealth-Gesamtbild des Rahmens. Sollte doch einmal ein verwinkelter Trail bevorstehen, können Lenk- und Sitzwinkel mithilfe der Flip-Chip-Technologie um +/- 0.6° angepasst und damit die Tretlagerhöhe variiert werden.“


AUF DEM TRAIL

„Bergauf macht das JAB einen guten Eindruck. Das Heck wippt nur geringfügig und wenn es einmal länger bergauf geht, eliminiert der etwas schwer erreichbare Lock-Out-Hebel jedes Aufschaukeln. Der Sitzwinkel könnte etwas steiler sein, aber dennoch tritt sich das JAB passabel bergauf. [...]
Schon nach den ersten Abfahrten war klar, dass das JAB weniger eine Rennmaschine als vielmehr ein Spaßbike vom Feinsten ist. Selten konnten wir es auf Sprüngen und Kurven derart stehen lassen. Die extrem kurzen Kettenstreben ermöglichen enorme Kontrolle über das Hinterrad, sodass ein Anlieger nach dem anderen dran glauben musste. Dank niedrigem Tretlager steht man tief im Bike und kann durch die ausgeglichene Geometrie vie Traktion aufbauen. Der Dämpfer ist sensibel, stets aktiv und bietet auch bei grober Gangart genügend Progression. Ebenso die Sram Code-Bremsen und E*13 TRS-Laufräder überzeuten. Die SDG Tellis Droper Post begeisterte von Anfang an mit Funktion und Ergonomie. Lediglich die Schwalbe-Reifen hätten eine robustere Karkasse vertragen können.“

Fazit
„29er gewinnen auf Enduro-Rennstrecken so langsam die Überhand, allerdings leidet der Fahrspaß häufig unter den trägen Laufrädern. Wer den Spaß seines Lebens mit Freunden im Wald oder Bikepark à la 50to01-Crew haben will, ist mir dem RADON JAB 9.0 HD sehr gut beraten. Als Highspeed-Racebike ist es jedoch eher ungeeignet, doch die verspielte Geometrie und das klasse Fahrwerk überzeugen auf ganzer Linie.“

www.prime-mountainbiking.de

Mehr Informationen zum JAB 9.0 HD

 

 

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